Baselbieter Loge Nr. 36 Baselland

Semesterausklang 2022

25. Juni 2022 - Sissach
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Unsere Untermeister hatten für unseren «Semesterausklang» – den offiziellen Abschluss des ersten Halbjahres – eine lehrreiche Führung in der näheren Umgebung vorbereitet. Kaffee und Gipfeli auf der Terrasse des neu eröffneten Gasthofs Sonne in Sissach machten den Anfang, dann ging es mit einer Fachfrau der kantonalen Archäologie auf eine kurze Wanderung zwischen den Häusern durch zur alten Pfarrkirche von Sissach.

Unter den Bäumen vor dem sakralen Bau erinnerte die Simone Kiefer die Gruppe an die Geschichte der Kirche, deren Ursprung etwa 1400 Jahre zurückliegt. Das Kernthema der Führung indessen waren die bedeutenden archäologischen Funde, welche 1965 anlässlich der Renovation der Kirche gemacht worden sind. Einige dieser Grabbeigaben hatte Frau Kiefer als Anschauungsmaterial mitgebracht und schilderte anhand dieser, welche Schlüsse daraus auf die Lebensweise der damaligen Bevölkerung gezogen werden können. Es war beeindrucken zu hören, mit welcher Akribie die Gegenstände geborgen, hergerichtet, begutachtet und oft mit anderen Funden verglichen werden müssen, bevor ihre volle Bedeutung erkannt wird.

 

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Auf Grund von Grabungen in der Umgebung war zwar vermutet worden, dass in der Kirche bedeutende Schätze verborgen sein müssten. Zuerst man fand man nur Skelette, aber keine Grabbeigaben – eine herbe Enttäuschung! Dank der Beharrlichkeit eines Hobby-Archäologen, stellte sich der Erfolg trotzdem noch ein.  Nach Abbruch der ersten Grabungen mit den dürftigen Ergebnissen suchte er unverdrossen weiter und vor allem tiefer. Das erste Grab, auf welches er stiess, entpuppte sich als Jackpot: es enthielt viele Beigaben – Dinge, welche für die Archäologie besonders aussagekräftig sind. Die Archäologen kehrten zurück und weitere Funde halfen die bisherigen Erkenntnisse zu festigen.

Auf andere Themen, etwa die Rolle der Fluchtburgen, ging Frau Kiefer an einem weiteren Halt in einem vermeintlich ruhigen Quartier ein. Der rege Verkehr, verursacht durch Anwohner und Passanten, liess die Gruppe jedoch jeweils nur kurz im Mittelalter schwelgen und erinnerte sie dauernd an unsere moderne Zeit…                

Nach einer kurzen gemütlichen Wanderung entlang des Diegtebachs erreichten wir  das Restaurant Hard in Zunzgen, wo uns ein herrliches Mittagessen aufgetragen wurde und  sich  Gelegenheit bot, das Gehörte zu vertiefen und über Gott und die Welt zu plaudern.